Inhaberfamilie
Familie Liebisch in 2. Generation
Gründer
Hans-Dieter und Siegfried Liebisch, 1963, Brackwede
Branche
Labortechnik
Produkte
Korrosionsprüfgeräte, Metallblockthermostate, Fachhandel für Laborbedarf und -einrichtungen
Standorte
Bielefeld, Steinhagen/Westfalen
Vertrieb
weltweit über exklusive Vertretungen
Marktposition
Hidden Champion
Familieneinfluss
inhabergeführt
Unternehmensanteile der Familie
100 % in Familienbesitz von Kornelia Liebisch
Exportquote
rd. 58 %
Die Gebr. Liebisch GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Bielefeld ist ein auf Labortechnik spezialisierter Anbieter. Zu den Hauptprodukten zählen zum einen Korrosionsprüfgeräte, zum anderen Metallblockthermostate. Der Bereich Laborfachhandel rundet das Angebot als drittes Geschäftsfeld ab. Die von Liebisch entwickelten und produzierten Korrosionsprüfgeräte können atmosphärische Einflüsse und Umwelteinwirkungen auf Werkstoffe und Produkte im Zeitraffer simulieren. Zu den herstellbaren Zuständen zählen Salznebel, Kondenswasser, Schadgas, Belüftung und Trocknung sowie Feucht-, Kühlungs- und Frostklimate bis -20 °C. Die Geräte sind als Tisch-, Schrank- oder Truhenkonstruktionen mit Volumina von 300 bis 3.000 l erhältlich.
Die Gehäuse bestehen vollständig aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) und sind damit hoch robust und chemie- und temperaturbeständig. Die Metallblockthermostate von Liebisch werden in rd. 150 verschiedenen Standardmodellen und Varianten angeboten, mit denen Laborproben flüssigkeitslos temperiert, gekühlt oder begast werden können. Zum Einsatz kommen die Produkte von Liebisch bei namhaften Großkonzernen ebenso wie bei lokalen Mittelständlern über alle Branchen hinweg, vom Automobilkonzern über Pharmaunternehmen und die elektronische Industrie bis hin zur Kriminalistik.
Seine Wurzeln hat das Unternehmen im Jahr 1963, als Hans-Dieter Liebisch und sein Bruder Siegfried Liebisch in Brackwede einen Fachhandel für den Laborbereich gründeten. Der Kapazitätsbedarf wuchs und eine neue Produktionsstätte wurde 1973 in Bielefeld-Quelle in Betrieb genommen. Im Jahr 1993 verstarb Siegfried Liebisch, sein Bruder erwarb die Gesellschaftsanteile von den Erben. Im Jahr 1996 vernichtete ein Brand die Anlage vollständig, unter schwersten Bedingungen gelang der Wiederaufbau, tatkräftig unterstützt von Hans-Dieter Liebischs Tochter Kornelia. Auf Bitten ihrer Eltern erklärte sich Kornelia Liebisch daraufhin bereit, die Nachfolge im Familienbetrieb zu übernehmen. Im Jahr 2006 wurde dann das Leistungsspektrum um ein eigenes Werk für die GFK- und Kunststoffverarbeitung in Bielefeld-Windelsbleiche ergänzt, welches 2013 in eine neue Produktionsstätte in Steinhagen/Westfalen umgezogen ist. So kann Liebisch für seine Kunden in Industrie, Medizin und Forschung konstant höchste Qualitätsstandards aus eigener Produktion bieten. Die Produkte werden über ein weltweites Netz von exklusiven Partnern vertrieben, der Exportanteil liegt bei rd. 58 %. Inhaberin Kornelia Liebisch führt das Unternehmen in 2. Generation ganz im Sinne ihres Firmenmottos „Im Zeichen der Zukunft“.
Gebr. Liebisch GmbH & Co. KG
Eisenstr. 34
33649 Bielefeld
Fon: 0521 94647-0
1963
Gründung des Unternehmens als Fachhandel für den Laborbereich in Brackwede von den Brüdern Hans-Dieter und Siegfried Liebisch
1973
Inbetriebnahme der neuen Produktionsstätte in Bielefeld
1997
Nachdem ein Großbrand die Anlage 1996 bis auf die Grundmauern zerstört hatte, erfolgt der Wiederaufbau und Einzug in die neuen Räumlichkeiten am selben Standort.
1998
Kornelia Liebisch tritt in 2. Generation in das Unternehmen ein.
2006
Das Werk Bielefeld wird um eine eigene GFK- und Kunststoffverarbeitung erweitert.
2013
Umzug und Inbetriebnahme einer neuen Produktionstätte für GFK- und Kunststoffverarbeitung in Steinhagen/Westfalen
Liebisch leistet Detektivarbeit in Sachen Korrosion: Kunden des Uhrenherstellers Rolex aus dem arabischen Raum hatten sich beschwert, dass ihre Uhren rosteten. Eine Delegation von Rolex und den entsprechenden Kunden suchte Liebisch in Bielefeld auf, um das Problem zu analysieren. Die Liebisch-Chemiker identifizierten als Auslöser den Handschweiß der Träger, der eine andere Zusammensetzung hatte als der von Mitteleuropäern. Daraufhin entwickelte Liebisch eine Flüssigkeit, die diesem Schweiß entsprach und damit ein ausführliches Testen der Produkte in Liebisch-Korrosionsprüfgeräten ermöglichte. So konnte der Kunde Rolex das Material seiner Uhren präzise an die örtlichen Bedingungen anpassen.