Inhaberfamilie
Familie Brucklacher
Gründer
Albert Leitz, 1876, Oberkochen
Branche
Maschinenbau, Sparte Präzisionswerkzeuge
Produkte
Präzisionswerkzeuge, Werkzeugsysteme, Dienstleistungen und digitale Lösungen sowie Schneidstoffe und Spannsysteme
Standorte
14 Produktionsstandorte in Europa, Asien und Amerika sowie über 120 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit
Mitarbeitende
rd. 4.100
Umsatz
über 400 Mio. Euro
Marktposition
Innovations- und Weltmarktführer
Ausbildungsquote
rd. 10 %
Familieneinfluss
100 % im Besitz der 4. und 5. Generation der Familie Brucklacher
Kontrollgremien
Beirat und Aufsichtsrat
Exportquote
rd. 75 %
Leitz Werkzeuge und Dienstleitungen stehen weltweit seit über 140 Jahren für die professionelle und nachhaltige Bearbeitung von Holz, Holzwerkstoffen sowie modernen Materialien wie Aluminium, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe. Als Innovations- und Weltmarktführer, der über 250 Patente hält, entwickelt und produziert das Unternehmen hocheffiziente Werkzeugsysteme und setzt als Vollsortimenter zukunftsweisende Trends. Leitz liefert Lösungen, die Produktionsprozesse nicht nur schneller, flexibler und kostengünstiger machen, sondern gleichzeitig für Ökologie und Ökonomie bei bester Bearbeitungsqualität stehen. In Zeiten der Digitalisierung sind Leitz Werkzeuge als formgebendes Element von großer Bedeutung und übernehmen in den vernetzten Prozessen als Informationsträger eine zentrale Rolle.
Seinen Ursprung hat das Unternehmen in Oberkochen, wo 1876 Albert Leitz mit der Herstellung von Bohrern, Sägeblättern und Äxten begann. Er erkannte bereits früh, dass die Zeichen der Zeit auf Industrialisierung standen. Der Gründer übergab seinen Nachfahren ein Unternehmen, das heute als Premiumhersteller Präzisionswerkzeuge produziert und weltweit vertreibt. Aus dem kleinen schwäbischen Betrieb ist ein international agierender Unternehmensverbund geworden, der an 14 Standorten auf drei Kontinenten fertigt und weltweit rd. 4.100 Mitarbeitende beschäftigt.
Dass Leitz diese Größe erlangte und dabei noch immer in Familienhand ist, liegt vor allem an Dr. Dieter Brucklacher, der den strategischen Synergieverbund mit den Firmengruppen Leitz, Boehlerit und Bilz als Vorsitzender der Geschäftsführung aufbaute und prägte. Sein Name steht für Internationalisierung und Wachstum durch Innovation und Qualität. Dabei setzte er den Fokus auf kompetente Beratung und Service vor Ort und baute hierfür ein weltumspannendes Netz von über 120 eigenen Vertriebs- und Servicestandorten auf. Gleichermaßen wichtig war dem im Jahre 2016 verstorbenen Unternehmer der behutsame und gesicherte Unternehmensübergang auf die 5. Generation.
Inzwischen gibt seine Tochter Dr. Cornelia Brucklacher als Beirats- sowie Aufsichtsratsvorsitzende die Strategie des Familienunternehmens vor. Sie knüpft an die Werte und strategische Ausrichtung ihrer Vorfahren an und weiß um die Leistung der Generationen von Mitarbeitenden: „Die Zufriedenheit unserer Kunden und ihr wirtschaftlicher Erfolg, vom handwerklichen Betrieb bis hin zum globalen Industrieunternehmen, standen und stehen in unserer über 140-jährigen Tradition im Mittelpunkt unseres Handelns“, sagt sie. Neben dem Ausbau der Position als Innovations- und Weltmarktführer ist für sie der Erhalt und die Weiterentwicklung der über Jahrzehnte gewachsenen Unternehmenskultur von besonderer Bedeutung. Diese Kultur ist bei Leitz von langfristigem Denken und nachhaltigem Handeln geprägt. Hierfür steht auch die überdurchschnittliche Ausbildungsquote von rd. 10 %. Leitz bietet neben der klassischen Berufsausbildung auch duale Studiengänge und Weiterbildungsprogramme an, die durch ein internationales Austauschprogramm ergänzt werden können.
Es gehört zum Selbstverständnis von Leitz, dass das Unternehmen Teil der Gesellschaft ist und die damit verbundene Verantwortung wahrnimmt. Die Verwurzelung und das lokale Engagement an den weltweiten Leitz Standorten sind dabei Kernpunkte der Firmenphilosophie und für Dr. Cornelia Brucklacher klare Erfolgsfaktoren.
Leitz GmbH & Co. KG
Leitzstr. 2
73447 Oberkochen
Fon: 07364 950-0
1876
Albert Leitz gründet in Oberkochen die „Württembergische Holzbohrerfabrik“.
1910
Leitz erhält das erste Patent für ein maschinell eingesetztes Fräswerkzeug.
1956
Gründung der ersten Auslandsniederlassung
1961
Eröffnung des ersten Produktionswerks im Ausland
1976
Leitz führt als erster polykristalline Diamantschneidstoffe für die Holzbearbeitung ein.
1991
Übernahme der Boehlerit Gruppe (Hartmetall) in den strategischen Synergieverbund
1993
Vorstellung der ersten Werkzeuge mit elektronischem Speicherchip
2000
Übernahme der Bilz Gruppe (Spannmittel) in den strategischen Synergieverbund
2011
Leitz führt Beschichtungen für Hartmetall-Werkzeuge in der Holzbearbeitung ein.
2018
Digitalisierung mit neuem Dienstleistungskonzept LeitzXPress (Service in Herstellerqualität auf Knopfdruck)
Leitz bekennt sich zu seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Das Unternehmen und seine Gesellschafterinnen engagieren sich entsprechend klar definierter Schwerpunkte und fördern weltweit Hilfsprojekte, kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen sowie Bildungspartnerschaften. Dabei steht das Unternehmen national und international für die langfristige und nachhaltige Förderung der vorwettbewerblichen Forschung und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Mit dem „Lignorama“ in Riedau, Österreich, hat der Werkstoff Holz dank Leitz ein einmaliges Museum erhalten, um immer wieder neu durch wechselnde Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Seit 30 Jahren engagiert sich Leitz an seinem Stammsitz als Initiator und Veranstalter des internationalen Festivals „Jazz Lights“ (siehe Foto). Das jährlich stattfindende Kulturereignis mit internationalen Stars, regionalen Musikerinnen und Musikern sowie Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern ist in der weltweiten Jazzszene ein fester Termin im Veranstaltungskalender. Viele namhafte Ausnahmemusiker spielten im Laufe der Jahrzehnte auf dem Festival in Oberkochen, darunter Dave Brubeck, Jacques Loussier und Nigel Kennedy.